Zweiter Medienraum wurde eröffnet
Beim Tag der offenen Tür erfuhren auch die Eltern, wie die digitale Welt im Unterricht genutzt wird.
Während die Bundesregierung in Berlin noch mit den Ländern über das zukünftige Digitalpaket für Schulen diskutiert, können sich die 114 Schüler der Grundschule Hirschfeld im Schradenland zurück lehnen. Gemeinsam mit ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern weihten sie im Rahmen des Tages der offenen Tür in der vergangenen Woche ihren zweiten Medienraum ein. „Nötig ist dieser Raum geworden, weil der Bedarf immer größer wurde. Ab der 1. Klasse nutzen wir die digitale Technik. Mit unserer Ausstattung können wir mit Stolz auf ein Alleinstellungsmerkmal im südlichen Brandenburg verweisen“, weiß Schulleiterin Petra Plotzke.
Seit vier Jahren wird an der Grundschule digital unterrichtet. Nicht nur am Vormittag, sondern auch am Nachmittag wird die Technik genutzt. „Christian Gärtner unterrichtete ein Jahr lang einmal in der Woche auch für Senioren. Bis zu 15 ältere Einwohner waren regelmäßig da. Mit unserem zweiten Medienraum wollen wir nun unsere Kooperation mit dem Hort vertiefen und eine Zweigstelle der Volkshochschule Elbe-Elster anstreben“, so Plotzke weiter.
Weitere 24 neue Tablets mit dem angebissenen Apfel wurden angeschafft. Für das Projekt, welches vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt wurde, wurden etwa 35 000 Euro in die Hand genommen. „Das Besondere ist, dass ich alle Tablets in beiden Räumen von meinem Tisch aus einsehen, auf die Tafel bringen oder sperren kann“, sagte Grundschullehrer Jens Marticke, der am Projekt maßgeblich beteiligt war. Beim Tag der offenen Tür zeigte er vor allem den Eltern, wie die digitale Welt im Unterricht genutzt wird. „Meine Tochter bringt mir nun hier am Tablett alles bei. Das ganze Projekt ist sehr interessant und für eine Grundschule schon echt cool“, sagte der 41jährige Holger Hoffmann aus Hirschfeld.
Seit zwölf Jahren wird regelmäßig der Tag der offenen Tür in der Weihnachtszeit gefeiert. Seit einigen Jahren erfolgt dabei stets eine Einweihung. So im letzten Jahr die der sanierten Turnhalle. „Im kommenden Jahr“, so die Schulleiterin, „ist angedacht, dass wir den sanierten Speiseraum einweihen können. Hier müssen der Schallschutz, die Beleuchtung, der Ausgabetresen und die Wände neu gemacht werden.“ Die einzügige Grundschule, deren Fusion mit der Grundschule Gröden nun nicht geklappt hat, bewirbt sich zudem um den Status „Schule des gemeinsamen Lernens“.
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